Massivholzdielen verschrauben leicht gemacht
Bis in die 50er Jahre hinein war Dielenboden neben Parkett der am häufigsten verlegte Boden. Doch der schöne und klassische Boden ist auch heutzutage wieder sehr beliebt. Vor allem seine lange Lebensdauer spricht für ihn. Eine der Verlegungsarten von Massivholzdielen ist das Verschrauben, das sich stark von der vollflächigen Verklebung unterscheidet. Was beim Verschrauben beachtet werden muss und welche Schritte dafür notwendig sind, darüber informiert der folgende Blogeintrag:Auf welchen Unterböden ist das Verschrauben von Massivholzdielen möglich?
Bei Massivholzdielen ist die Verlegung auf Lagerhölzern und Plattenwerkstoffen wie z.B. OSB oder anderen Blindböden möglich. Leider ist das Verschrauben auf Estrichen, aber auch Fliesen nicht ratsam und wird aufgrund der Festigkeit von Estrich nicht zum Erfolg führen.Vorteil: Bei der schwimmenden Verlegung von Massivholzdielen ist es möglich, den Boden bei einem etwaigen Umzug ganz einfach zu demontieren und auch wieder mitzunehmen. So eignet er sich auch für die Verlegung durch Laien.
Die Trittschalldämmung beim Verschrauben von Massivholzdielen
Natürlich sollte beim Verlegevorhaben auch an eine Trittschalldämmung gedacht werden, die gerade bei langen Massivholzdielen nahezu obligatorisch ist, um lästiges Quietschen und Knarren zu verhindern. Hier ist besonders eine Holzfaserdämmung zu empfehlen. Stein- oder Glaswolle sollte nicht verwendet werden, da durch etwaige Fugen Glasfasern austreten könnten, die an der Luft ein Gesundheitsrisiko darstellen würden. Aber auch Trittschalldämmungen aus Kunststoff, z.B. aus Polyethylenschaum, sind gerade beim Verschrauben auf OSB eine denkbare Variante.2) Wandabstandhalter:
Mit Wandabstandhaltern wird zwischen 1- 1,5 cm Platz für Dehnungsfugen reserviert. Je massiver die Dielen, desto mehr Platz sollte eingeräumt werden. Die Abstandhalter werden dazu an allen die Wand berührenden Seiten der Dielen angebracht. Dies ist bei der gesamten ersten Reihe besonders wichtig.
Mit Wandabstandhaltern wird zwischen 1- 1,5 cm Platz für Dehnungsfugen reserviert. Je massiver die Dielen, desto mehr Platz sollte eingeräumt werden. Die Abstandhalter werden dazu an allen die Wand berührenden Seiten der Dielen angebracht. Dies ist bei der gesamten ersten Reihe besonders wichtig.
3) Die erste Dielenreihe - besondere Genauigkeit vonnöten:
Um eine gleichmäßige Verlegung zu garantieren, sollte auf etwaige Unregelmäßigkeiten in der Wand geachtet werden. Entsprechend dieser Unregelmäßigkeiten sollte die erste Dielenreihe zurechtgesägt werden. Ansonsten ergibt sich ein insgesamt schiefes Bild mit etwaigen Lücken. Hier sollte man also mit besonderer Vorsicht vorgehen. Wenn alles gerade anliegt, wird die erste Diele, bzw. erste Dielenreihe an der Nut im Boden verschraubt.
Um eine gleichmäßige Verlegung zu garantieren, sollte auf etwaige Unregelmäßigkeiten in der Wand geachtet werden. Entsprechend dieser Unregelmäßigkeiten sollte die erste Dielenreihe zurechtgesägt werden. Ansonsten ergibt sich ein insgesamt schiefes Bild mit etwaigen Lücken. Hier sollte man also mit besonderer Vorsicht vorgehen. Wenn alles gerade anliegt, wird die erste Diele, bzw. erste Dielenreihe an der Nut im Boden verschraubt.
4) Zugeisen oder Spanngurte: die weiteren Dielenreihen:
Jede weitere Diele aus den neuen Dielenreihen wird mit dem Schlagholz vorsichtig in die vorherige geschoben und angepresst. Für das Anpressen können Zugeisen oder Spanngurte verwendet werden. Dabei ist auf das Entstehen von Fugen zu achten, die durch nochmaliges gezieltes Anpressen minimiert werden können, sodass ein gleichmäßiges Bild entsteht.
Jede weitere Diele aus den neuen Dielenreihen wird mit dem Schlagholz vorsichtig in die vorherige geschoben und angepresst. Für das Anpressen können Zugeisen oder Spanngurte verwendet werden. Dabei ist auf das Entstehen von Fugen zu achten, die durch nochmaliges gezieltes Anpressen minimiert werden können, sodass ein gleichmäßiges Bild entsteht.
5) Verschrauben durch die Feder
Jede Diele wird dann schräg durch die Feder mit den Lagerhölzern oder dem Unterboden (z.B. aus OSB) verschraubt. Dabei ist darauf zu achten, dass die Schraube um mindestens einen Millimeter im Holz versinkt: Andernfalls kann die Nut der nächsten Diele nicht mehr in die Feder eingeschoben werden, da die Schraube dies blockiert. Jede Diele wird in gleichmäßigen Abständen mehrmals durch die Feder verschraubt. Dabei sollte darauf geachtet werden, auf Höhe der Stöße der letzten Dielenreihe Schrauben anzubringen, da hier das Potenzial des Auseinanderdriftens am höchsten ist.
Jede Diele wird dann schräg durch die Feder mit den Lagerhölzern oder dem Unterboden (z.B. aus OSB) verschraubt. Dabei ist darauf zu achten, dass die Schraube um mindestens einen Millimeter im Holz versinkt: Andernfalls kann die Nut der nächsten Diele nicht mehr in die Feder eingeschoben werden, da die Schraube dies blockiert. Jede Diele wird in gleichmäßigen Abständen mehrmals durch die Feder verschraubt. Dabei sollte darauf geachtet werden, auf Höhe der Stöße der letzten Dielenreihe Schrauben anzubringen, da hier das Potenzial des Auseinanderdriftens am höchsten ist.
6) Zusägen und Versatz:
An der anderen Seite der Wand angekommen, muss die Diele meist zugeschnitten werden, da sie in voller Länge nicht mehr in den freien Bereich hineinpasst. Dazu wird genau Ausgemessen und der Wandabstand für das zuzuschneidende Maß einberechnet. Ist die Länge des freien Bereichs also bei z.B. 1,50m, so sollte die Diele auf 1,49 zugeschnitten werden, um den entsprechenden Wandabstand einzuhalten.
Mit dem Verschnittstück beginnt man dann wiederum am Anfang der Dielenreihe. So ergibt sich ein schöner, gleichmäßiger Versatz.
An der anderen Seite der Wand angekommen, muss die Diele meist zugeschnitten werden, da sie in voller Länge nicht mehr in den freien Bereich hineinpasst. Dazu wird genau Ausgemessen und der Wandabstand für das zuzuschneidende Maß einberechnet. Ist die Länge des freien Bereichs also bei z.B. 1,50m, so sollte die Diele auf 1,49 zugeschnitten werden, um den entsprechenden Wandabstand einzuhalten.
Mit dem Verschnittstück beginnt man dann wiederum am Anfang der Dielenreihe. So ergibt sich ein schöner, gleichmäßiger Versatz.
7) Die letzte Dielenreihe
An der gegenüberliegenden Wand angekommen, wird die letzte Reihe wiederum von oben mit dem darunterliegenden Boden oder Lagerholz verschraubt.
An der gegenüberliegenden Wand angekommen, wird die letzte Reihe wiederum von oben mit dem darunterliegenden Boden oder Lagerholz verschraubt.
Wann muss bei Massivholzdielen vorgebohrt werden und welche Schrauben sollten dabei verwendet werden?
Das Verschrauben von Massivholzdielen erfordert spezielle Dielen- oder Holzschrauben, die besonders lang sind. In einigen Fällen sollte das Holz vorgebohrt werden. Dies ist besonders davon abhängig, wie dick und hart das Holz ist und wie die Schraube aufgebaut ist. Allgemein gesprochen kann das Vorbohren auf keinen Fall schaden. Ein Probeversuch genauso wenig. Daran lässt sich erkennen, ob ein Vorbohren stets notwendig sein wird.Der Sinn des Vorbohrens liegt in erster Linie darin, dass die Schraube ungehindert das Holz durchdringen kann und dieses durch ein schiefes Einbohren keinen Schaden nimmt. Gerade bei hartem Holz wie Eiche sollte unbedingt vorgebohrt werden. Bei Materialien wie Buche oder Birke ist dies nicht nötig. Doch da es in diesem Artikel um Massivholzdielen geht und es sich um besonders dicke Holzplanken handelt, empfiehlt sich das Vorbohren im Grunde per se.
Wer dennoch nicht vorbohren will, sollte sich möglichst für Schrauben mit Bohrspitze, Schabenut oder Sternenschliff entscheiden. Aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften graben sie sich deutlich schneller und effektiver in das Holz ein.
Es sollte also vor allem dann vorgebohrt werden, wenn keine Dielenschrauben mit besonderen Eigenschaften verfügbar sind. Vorgebohrt sollte bei weichem Holz in einer Länge von der Hälfte der Schraube. Bei härterem Holz sind ca. 2/3 bis ¾ der Schraubenlänge vorzubohren.
Fazit zum Verschrauben von Massivholzdielen
Das Verschrauben von Massivholzdielen ist letztlich auch für Laien und DIY Heimwerker gut möglich. Achtet man auf die wichtigen Punkte wie Wandabstandhalter, korrekte Verschraubung und Trittschalldämmung so erfreut man sich eines leisen, ästhetischen und natürlichen Bodens mit langer Lebensdauer. Durch einen akkuraten Schliff und abschließendes Ölen verleiht man ihm Schutz und einen edlen Glanz. Dazu ist beispielsweise Hartwachsöl bestens geeignet. Zum Füllen von Fugen bis zu 2 mm kann der RETOL Aqua Filler Plus verwendet werden, der mit Schleifstaub angerührt wird.Zugehörige Produkte
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