Parkettsanierung
Parkett- und Dielenböden unterliegen wie alle Böden typischen Abnutzungserscheinungen. Ob starke Verschmutzungen, Risse, Kerben oder großflächige Beschädigungen: die Anlässe für eine Parkettrenovierung sind zahlreich. Soll diese reibungslos ablaufen und im Ergebnis stimmig sein, müssen einige Aspekte beachtet werden.Die Parkettrenovierung richtig angehen: Vorüberlegungen
Besteht die Notwendigkeit einer Parkettsanierung, gilt es auszutarieren, um welches Holz es sich handelt, welches Verlegemuster es besitzt und mit welchen Parkettschleifmaschinen eventuell gearbeitet werden muss. Zum Einsatz kommen bei der Parkettrenovierung meistens Bandschleifmaschinen für den Grobschliff und Einscheibenmaschinen für den Zwischen- oder Feinschliff sowie für die abschließende Politur. Außerdem gibt es für schwer zugängliche Stellen (zum Beispiel unter Heizkörpern) Winkelschleifern, auch Randschleifmaschinen genannt.Zu den nötigen Werkzeugen gehören, neben den Schleifmaschinen und den dazugehörigen Schleifmitteln, unter anderem auch Meißel und Stechbeitel, ein Latthammer, eine Ziehklinge, Schaufel und Besen sowie ein Staubsauger. Des Weiteren sind Parkettlack und zugehörige Grundierung, Pflegemittel und eventuell Fugenkitt und Fugendichtstoff bereit zu halten.
Schließlich ist es wichtig, trotz vorhandener Absaugsysteme bei den Schleifmaschinen, eine Atemschutzmaske zur Vermeidung von gesundheitlichen Schäden zu tragen sowie für eine gute Durchlüftung während der gesamten Dauer der Schleifarbeiten zu sorgen.
Der Grobschliff bei der Parkettsanierung
Als erstes muss der betreffende Raum vollständig geleert werden. Alle Möbelstücke, vorhandene Teppiche, Gardinen, Bilder sowie die Fußbodenleisten sind zu entfernen. Außerdem ist auf abstehende Nägel zu achten, die entweder vollends versenkt oder aber herausgezogen werden müssen. Bevor die Parkettrenovierung beginnt, sollte der Holzboden abgesaugt und gewischt werden. Je stärker die Unreinheiten oder Schäden sind und je unebener der Holzboden ist, desto gröber ist die Körnung beim Grobschliff zu wählen. Dabei bewegt sie sich meist im Rahmen zwischen K24 und K36. Für den Zwischenschliff ist eine 60er Körnung typisch. Körnungen von 100 oder 120 sind dem Feinschliff vorbehalten.
Um Rillen und Schlieren im Parkett zu vermeiden, wird die Schleifmaschine erst auf den Boden gesetzt, wenn die Walze ihre volle Drehzahl erreicht hat. Wichtig dabei ist, dass die Parkettschleifmaschine genügend Leistung mitbringt, da Kerben sonst nur unzureichend bearbeitet werden können und andererseits der Verbrauch von Schleifmitteln unnötig hoch ist.
Um Rillen und Schlieren im Parkett zu vermeiden, wird die Schleifmaschine erst auf den Boden gesetzt, wenn die Walze ihre volle Drehzahl erreicht hat. Wichtig dabei ist, dass die Parkettschleifmaschine genügend Leistung mitbringt, da Kerben sonst nur unzureichend bearbeitet werden können und andererseits der Verbrauch von Schleifmitteln unnötig hoch ist.
Beispielsweise sorgt die Parkettschleifmaschine MENZER BSM 750 S mit ihrem 2.500 W starken Motor und hohen Eigengewicht von 85 kg für einen hohen Abtrag bei überdurchschnittlich langer Standzeit.
Bei der Parkettsanierung sollte das Schleifen an der Wand begonnen werden. Von dort aus wird der Boden bis zur Mitte des Raumes geschliffen. Jede Bahn geht man dabei einmal vorwärts und einmal rückwärts ab. Beim Grobschliff werden viele Parkettarten zunächst in diagonaler Richtung abgeschliffen. Später müssen die Musterungen stärker berücksichtigt werden. Ist der Grobschliff abgeschlossen, sollte der angefallene Reststaub entfernt werden.
Bei der Parkettsanierung sollte das Schleifen an der Wand begonnen werden. Von dort aus wird der Boden bis zur Mitte des Raumes geschliffen. Jede Bahn geht man dabei einmal vorwärts und einmal rückwärts ab. Beim Grobschliff werden viele Parkettarten zunächst in diagonaler Richtung abgeschliffen. Später müssen die Musterungen stärker berücksichtigt werden. Ist der Grobschliff abgeschlossen, sollte der angefallene Reststaub entfernt werden.
Was tun, wenn bei der Parkettsanierung Risse und Fugen entstehen?
Sind während des Grobschliffs Fugen und Risse sichtbar geworden, müssen diese zunächst gefüllt werden. Stark beschädigte Dielen können bei diesem Schritt ebenfalls ausgetauscht werden, wofür nochmals spezielles anderes Werkzeug benötigt wird.Fugenkitt zum Füllen von Rissen und leeren Fugen kann bequem aus dem Schleifstaub des Grobschliffs der Körnungen 60 bis 80 angefertigt werden. Dabei wird der entstandene Schleifstaub mit einem Klebstoff, wie zum Beispiel Weißleim, angeteigt. Praktischerweise entsteht so eine spachtelfähige Masse, die die gleiche Farbe besitzt wie das Holz. Dieser selbst hergestellte Fugenkitt eignet sich für den Ausgleich kleinerer, schmaler Rillen und Fugen. Handelt es sich um große Risse, sollte die Stelle eher ausgebohrt und mit einem passend angefertigten Holzdübel gefüllt werden.
Nicht zu vergessen bei der Renovierung von Parkett: Der Zwischenschliff
Der Zwischenschliff mit einer Körnung von 60 ist dazu gedacht, Schleifspuren und übrig gebliebene Unebenheiten aus dem vorherigen Arbeitsschritt endgültig zu beseitigen. Um die Schleifspuren des Grobschliffs korrekt und effektiv entfernen zu können, muss beim Zwischenschliff auf das Verlegemuster des Parketts geachtet werden: Fischgrätparkett wird in diagonalen Bahnen mit der Holzrichtung geschliffen. Stabparkett bearbeitet man in Längs- sowie Querbahnen mit der Holzrichtung. Liegt ein Boden aus Mosaikparkett vor, muss die Schleifrichtung quer zum Lichteinfall gewählt werden.
Je nach Zustand des Bodens ist bei der Parkettsanierung mehr als ein Zwischenschliff erforderlich. Dank der zahlreichen unterschiedlichen Schleifmittel von RETOL (beispielsweise aus Normal- sowie Zirkonkorund oder aus Keramikmix) können die Zwischenschliffe auch mit der BSM 750 S von MENZER durchgeführt werden.
Dabei sind folgende wichtige Punkte zu beachten:
Je nach Zustand des Bodens ist bei der Parkettsanierung mehr als ein Zwischenschliff erforderlich. Dank der zahlreichen unterschiedlichen Schleifmittel von RETOL (beispielsweise aus Normal- sowie Zirkonkorund oder aus Keramikmix) können die Zwischenschliffe auch mit der BSM 750 S von MENZER durchgeführt werden.
Dabei sind folgende wichtige Punkte zu beachten:
- Die Maschine sollte möglichst mit gleich bleibendem Tempo geführt werden.
- Das Tempo bestimmt dabei auch die Abtragsleistung.
- Dabei muss der Rückwärtsschliff in derselben Spur geführt werden wie der Vorwärtsschliff.
- Bleibt man an einer Stelle stehen, muss die Schleifwalze unbedingt langsam und vorsichtig vom Boden abgehoben werden, sonst entsteht ein ungleichmäßiges Schleifbild. Dies gilt ebenfalls für den Richtungswechsel.
- Die Walze sollte nur gehoben oder gesenkt werden, während die Maschine läuft. Andernfalls entstehen Schäden am Fußboden. Auch am Ende des Schleifvorgangs muss zunächst die Walze angehoben werden, bevor die Maschine ausgeschaltet wird.
- Da der Schleifende hinter der Maschine noch Platz finden muss, bleibt der Holzboden im Wandbereich von ca. einem Meter ungeschliffen. Dieser Bereich wird im Nachgang nochmals bearbeitet, wobei der Übergang ansatzfrei geschliffen wird.
Schleifen schwer zugänglicher Stellen auf Parkett
Gerade beim Zwischenschliff ist die Bearbeitung von Rändern, Ecken und unwegsamen Stellen besonders wichtig. In der 60er Körnung kann dazu beispielsweise mit der Randschleifmaschine MENZER RSM 150 gearbeitet werden. Sie besitzt einen 481 mm langen Vorsatz, mit dem problemlos schwer zugängliche Stellen erreicht werden können sowie ein integriertes Absaugsystem.Mit der MENZER RSM 150 wird die Bearbeitung von Kanten oder beispielsweise Stellen unter Heizungen deutlich vereinfacht.
Beim Schleifen der Ränder und Kanten muss ebenfalls darauf geachtet werden, dass die Maschine gleichmäßig in Bewegung bleibt. Andernfalls entsteht ein sichtbarer Übergang zwischen Flächen- und Randbereich.
Für Ecken und Winkel lohnt sich gegebenenfalls der Einsatz einer Deltaschleifmaschine. Sie können aber auch von Hand mit einer Ziehklinge geglättet werden.
Für Ecken und Winkel lohnt sich gegebenenfalls der Einsatz einer Deltaschleifmaschine. Sie können aber auch von Hand mit einer Ziehklinge geglättet werden.
Vom Feinschliff bis zum Finish: Eine erfolgreiche Parkettsanierung
Der vorletzte Schritt der Parkettsanierung ist der Feinschliff. Für diesen eignen sich Schleifmaschinen geringeren Gewichts, deren Hauptaugenmerk auf Ergonomie und Laufruhe liegt. Eine Parkettschleifmaschine wie die MENZER ESM 406 eignet sich dabei nicht nur für den Feinschliff, sondern ist dank ihrer Multifunktionalität auch als Bodenreinigungsmaschine einsetzbar.Der Feinschliff erfolgt mit Schleifmitteln der Körnung 100 bis 120 und gibt dem Parkettboden seine finale Oberflächenform, bevor er mit Lack oder Öl/Wachs versiegelt wird. Es ist also wichtig, noch einmal genau auf Unebenheiten zu achten und diese zu korrigieren. Ist der letzte Schleifgang erfolgt, der immer in Richtung des Lichteinfalls erfolgen sollte, müssen alle Rückstände entfernt und der Boden gründlich abgewischt werden.
Exkurs: Wie oft sollte ich mein Parkett abschleifen?
Die Zahl der möglichen Schleifvorgänge zur Aufarbeitung hängt jeweils von der Art des Bodenbelags und seiner Stärke ab. Bei Fertigparkett bestimmt die Stärke der Nutzschicht, wie oft es zur Aufarbeitung abgeschliffen werden darf. Unter Nutzschicht versteht man die oberste dünne Holzschicht des mehrschichtigen Fertigparketts, Meist besitzt Fertigparkett entweder eine Nutzschicht von 4 mm oder von 6 mm.Fertigparkett mit Nutzschicht
- 6 mm: 2 Mal Schleifen möglich
- 4 mm: 1 Mal Schleifen möglich
Massivholzparkett mit Stärke
- 8 mm: 4 – 6 Mal Schleifen möglich
- 10 mm: 4 – 6 Mal Schleifen möglich
- 22 mm: 6 – 8 Mal Schleifen möglich
Versiegelung von Parkett- und Holzfußböden - das perfekte Finish
Abschließend hat man bei der Parkettrenovierung die Wahl zwischen mehreren unterschiedlichen Versiegelungen vom Ölen, Wachsen bis hin zur Versiegelung mit Lack. Sie machen den Boden einerseits robuster und verbessern andererseits sein Erscheinungsbild. Mit ihrem Reinigungskit kann die MENZER ESM 406 beispielsweise verschiedene Öle oder auch wasserbasierte Lacke applizieren. Öle ziehen tief in das Holz ein und lassen es dennoch atmen. Sie bilden einen Schutz vor Abrieb und Verschleiß durch mechanische Einflüsse. Die Trockenzeit bei Ölen beträgt in der Regel 24 Stunden.Will man den Boden mit Parkettlack versiegeln, muss zuerst eine Grundierung aufgetragen werden, welche die Poren des Holzes verschließen soll. Weil die Grundierung die Holzfasern aufquellen lässt, muss ein feiner Nachschliff erfolgen, sobald sie getrocknet ist. Nach einer erneuten Reinigung wird der Siegellack aufgetragen.
Dabei muss der Boden vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden, da es sonst zur Blasenbildung kommen kann. Auch hier beträgt die Trockenzeit typischerweise 24 Stunden. Dann ist die Parkettsanierung abgeschlossen und das Parkett erstrahlt in neuem und dauerhaftem Glanz.
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